CDU Stadtverband Neuruppin
Für die Zukunft unserer Heimat sind wir da!

Brandenburgs CDU legt neues Bildungskonzept vor

Brandenburgs CDU will den Deutschunterricht stärken, den Unterrichtsausfall bekämpfen und den Kommunen die Personalhoheit für die Schulen übertragen. Das geht aus einem Leitantrag hervor, den der Parteitag Mitte November diskutieren und verabschieden soll. Unter anderem setzt die Union darauf, die Sprachförderung in den Kitas zu stärken. Dazu soll die Ausbildung der Erzieher in den Bereichen Neurobiologie, Kinderpsychologie und Pädagogik verbessert werden. Rechtzeitig vor der Einschulung soll bei allen Kindern, auch diejenigen, die nicht die Kitas besuchen, ein Sprachtest durchgeführt werden. Mittelfristig, so heißt es in dem Papier weiter, müsse der Betreuungsschlüssel auf den Bundesdurchschnitt angehoben werden.
In den ersten vier Grundschuljahren sollen außerdem vier zusätzliche Unterrichtstunden in Deutsch und Mathematik gegeben werden. Die CDU spricht sich für den Erhalt der jetzigen Schulformen und insbesondere der Förderschulen aus. Von "Schulfrieden" statt neuer Schulversuche ist die Rede. Der Leitantrag sieht vor, die Vertretungsreserve von drei Prozent auf sechs anzuheben. Der bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Gordon Hoffmann, erklärte gestern, dass allein die Umsetzung dieses Vorschlags 18 Millionen Euro kosten würde.

"Die Zukunft liegt in den kommunalen Bildungslandschaften", heißt es in dem achtseitigen Papier. Den Kommunen soll freigestellt werden, die Personalhoheit über die Schulen auszuüben und somit auch über Einstellungen zu entscheiden. Damit würden sie die gleichen Rechte wie freie Schulträger haben. Ziel sei eine gute Vernetzung von Kita, Schule, Jugend- und Kultureinrichtungen bis hin zur Erwachsenenbildung.

Als Reaktion auf den demografischen Wandel soll das Modell der Kleinen Grundschule überall dort angewandt werden, wo anderenfalls unzumutbare Entfernungen zurückgelegt werden müssten. Zur Sicherung der Oberschulen, Gesamtschulen und Gymnasien sind Schulverbünde angedacht, die unter einer Leitung eine hohe Flexibilität bei der Einsetzung des Personals ermöglichen.

 Quelle: MOZ vom 23.10.2012